Kellerdämmung: Keller- und Geschossdecken

Durch einen ungeheizten Keller können Wärmeverluste entstehen. Die Folge sind fußkalte Räume im Erdgeschoss mit einem unbehaglichen Raumklima. Wird der Keller bestenfalls als Lagerraum oder Waschkeller genutzt, genügt normalerweise die Dämmung der Kellerdecke. Die aufwändigere Dämmung der Kelleraußenwände lohnt sich, wenn eine wohnlichere Atmosphäre im Keller gewünscht wird, beispielweise, weil er auch als Freizeit- und Hobbybereich genutzt wird. Auch wenn die Kellerwand ohnehin saniert werden soll, beispielsweise wegen Feuchtigkeit von außen, sollte neben Drainage und Abdichtung auch über die Dämmung nachgedacht werden.

KellerdeckeDetails

Für die Dämmung der Kellerdecke genügen meist schon etwa 6-10 cm Dämmmaterial. Die tatsächliche Dicke hängt zum einen von der Deckenhöhe sowie den Tür- und Fensterhöhen ab. Soll eine Unterkonstruktion befestigt und die Dämmung später mit entsprechenden Materialien verkleidet werden, muss bei der Planung die Gesamtdicke berücksichtigt werden. Zum zweiten spielt die Wärmeleitgruppe des verwendeten Materials eine Rolle. Ist wenig Platz zur Dämmung der Kellerdecke vorhanden, sollte eine möglichst niedrige WLG-Kennzahl = Wärmeleitfähigkeit (Lambda) beim Dämmmaterial ausgewählt werden, um ein optimales Dämmergebnis zu erzielen

Nicht jede Kellerdecke bietet gute Voraussetzungen für nachträgliches Dämmen: geringe Höhe, Wölbungen in Altbauten (so genannte Kappen), angebrachte Beleuchtungen, Leitungen, Deckenverkleidungen, Unebenheiten, loser Putz und Anstriche erschweren die Umsetzung. Darüber hinaus müssen Gasleitungen hohlraumfrei umschlossen oder belüftet verlegt sein!

Manchmal reicht es aus, den Dämmstoff zu verkleben, oft muss er aber wegen des 'schwierigen' Untergrundes mechanisch befestigt werden. Es sollte ein Dämmstoff ausgewählt werden, der im Brandfall nicht tropft; auch wenn keine Brandschutzanforderungen bestehen.

KellerwändeDetails

Das Dämmen der Kellerwände ist sowohl von außen als auch von innen möglich. Mit druckfe sten, nicht wasseraufnahmefähigen Platten in so genannter Perimeterqualität können die Kellerwände von außen gedämmt werden. Die Dämmung der Kellerwände - insbesondere als Innendämmung – erfordert gute Kenntnisse baukonstruktiver und bauphysikalischer Zusammenhänge, insbesondere bezüglich der erforderlichen Be- und Entlüftung ungenutzter Kellerräume. Unzureichende Planung und mangelhafte Ausführung führen häufig zu Bauschäden mit immensen Folgekosten. Langfristig schützt die professionell ausgeführte Kellerwanddämmung in jedem Fall vor Schimmelpilzbefall, da es an den sonst nicht gedämmten kühlen Flächen schnell zu Tauwasserausfall kommen kann.

KellerbodenDetails

Sollen Kellerräume als Wohnräume genutzt werden, gelten auch hier die Anforderungen des GEG an den Mindestdämmstandard des Kellerbodens.

Von außen ist eine Kellerbodendämmung zumeist nicht machbar. Das Tieferlegen der Kellersohle bildet dabei eine Ausnahme. Hier kann noch unter der Bodenplatte eine Dämmschicht angeordnet werden.

Bei der normalerweise infrage kommenden Aufbodendämmung müssen aufgrund der zusätzlichen Dämmschicht Türen und Durchgangshöhen verändert sowie Treppenstufen angepasst werden. Auch die verbleibende lichte Raumhöhe ist zu beachten.

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