Glossar

Wärmedämmverbundsystem (WDVS)


Als Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder auch Vollwärmeschutz bezeichnet man die feste Verbindung von einer Dämmschicht und einer Wetterschicht. Sie wird auf der kalten Seite einer tragenden Wand angebracht. Wärmedurchgang - Wärmedurchgangskoeffizienten von Fenster und Rahmen Der Wärmedurchgangskoeffizient von Fenstern (Abk. Uw) wird durch folgende Werte bestimmt: den Wärmedurchgangskoeffizienten des Rahmens (Uf), dem Wärmedurchgangskoeffizienten der Verglasung (Ug) und den Flächenanteile beider Elemente. Für den Wert Uf gilt, dass die Rahmenmaterialgruppe 1 (RMG 1) nach DIN 4108 (z.B. Holz, Kunststoff oder Holz-Aluminium) Uf-Werte von weniger oder gleich 2 W pro m²K aufweist. Somit ist der Wärmeschutz der Fensterrahmen schlechter im Vergleich zu möglichen Wärmeschutzverglasungen. Ein Vorteil für den Wert Ug ist, dass durch infrarotreflektierende Beschichtungen das wärmeschutztechnische Verhalten von Mehrscheibenisolierglas entscheidend verbessert wird. Das Einfüllen von speziellen Gasen in die Zwischenräume der Scheiben reduziert den Wärmedurchgangskoeffizienten von Verglasungen um mindestens 50 Prozent, ohne dass die Strahlungsdurchlässigkeit gegenüber Sonnen- und Lichtenergie verschlechtert wird. Glasprodukte, die neben dem Wärmeschutz auch andere Anforderungen erfüllen müssen wie erhöhter Schallschutz, Durchschusshemmung oder Einbruchschutz, haben einen geringeren Wärmeschutz als Glas, das nur für Wärmeschutz verwendet wird. Diese Multifunktionsgläser sind aus physikalischen bzw technologischen Gründen nicht so effektiv wie anderes Glas. Dreischeiben-Wärmeschutzverglasungen erreichen mittlerweile Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,4 bis 0,7 W pro m²K. Für die Flächenanteile der beiden Elemente gilt, dass der Rahmen durchschnittlich etwa 30 Prozent des Fensters ausmacht. Für Fensterbauer und Glaser gibt es zwei unterschiedliche U-Werte: den Messwert und den amtlichen Rechenwert. Man sollte sich in der Regel an den amtlichen Messwert halten. Allerdings gibt es auch noch den Bilanz-U-Wert, der berücksichtigt, wieviel passive Energie die Verglasung ja nach Ausrichtung (Himmelsrichtung) des Fenster hinzugewinnt.

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