Sinnvoll heizen

Damit effektiv Energie und Kosten bei bestehenden Heizungsanlagen gespart werden können, ist nicht nur die bauliche Substanz eines Gebäudes zu berücksichtigen. Auch das Bewohnerverhalten - wie sinnvolles Heizen und optimale Warmwassernutzung - trägt zum Energiesparen bei.

Folgende Möglichkeiten gibt es aktuell, durch sinnvolles Heizen wirtschaftliche Vorteile zu nutzen und gleichzeitig den Wohnkomfort für alle Bewohner zu steigern.

  • Heizung regelmäßig warten lassen: Grundsätzlich sollte eine Heizung vor Beginn der Heizperiode gewartet werden. Schwachstellen werden dadurch erkannt und können behoben werden. Der Brenner wird korrekt eingestellt, insbesondere, wenn er auch zur Warmwasserbereitung dient.
  • Heizkörper entlüften: Heizkörper sollten regelmäßig entlüftet werden, damit die volle Heizleistung erbracht werden kann
  • Heizkörpernischen dämmen.
  • Heizkörper während des Stoßlüftens abstellen.
  • Heizkörper nicht mit Möbeln, Vorhängen oder Vorbauten überdecken oder verstellen.
  • Heizungsrohre dämmen: Nicht gedämmte Heizungsrohre führen zu Wärmeverlusten. Diese können bis zu 15 Euro je Meter Heizungsrohr und Jahr ausmachen. Die Dämmung kann auch von versierten Hauseigentümern durchgeführt werden.
  • Vorlauftemperatur anpassen: In Übergangszeiten zwischen den Heizperioden sollten die Vorlauftemperaturen der Heizung gesenkt werden.
  • Moderne, elektrisch gesteuerte Thermostatventile einbauen: Diese regeln die Wärmeverteilung genauer und effizienter als mechanische Ventile.
  • Heizkörper bei Abwesenheit herunter regeln, aber nicht ausschalten.
  • Richtige Raumtemperaturen finden: Wohnräume 20-22 Grad Celsius (Einstellung 3 auf dem Thermostatventil); Badezimmer zirka 23 Grad; nachts durchschnittlich 15 Grad Celsius; für Schlafräume reicht eine Temperatur von 16 Grad aber auch nicht weniger, da es sonst zur Kondensation von Feuchtigkeit kommt. Auch in wenig und nicht benutzten Räume sollte die Temperatur 14 Grad nicht unterschreiten, ansonsten droht Schimmelbildung.
  • Ein Grad weniger Raumtemperatur führt zu 6 Prozent weniger Energiekosten
  • Zu starkes Heizen senkt die Luftfeuchtigkeit im Raum und führt damit zu Reizungen der Atemwege, der Binde- und Schleimhäute. Die Haut trocknet schnell aus. Infektionen können die Folge sein.
  • Kühle Räume sollten nicht mit der Luft aus wärmeren Räumen beheizt werden. Neben der Wärme gelangt so auch Feuchtigkeit in den kühlen Raum. Durch die Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit steigt die Gefahr von Schimmelbildung. Je kühler ein Zimmer, umso häufiger ist es zu lüften.
  • Rollläden und Vorhänge nachts schließen
  • Überprüfen der Fensterdichtungen, gegebenenfalls Fenster nachjustieren lassen
  • Eingangs- und Wohnungstüren mit Bürstendichtungen ausstatten
  • Weitere Optimierungsmaßnahmen an bestehenden Heizungsystemen nutzen, unter anderem einen hydraulischen Abgleich vornehmen lassen, eine hocheffiziente Heizungspumpe einbauen oder die Heizungsregelung einstellen lassen.

Die unabhängige Energieberatung zeigt Wege auf, wie der Energieverbrauch durch richtiges Heizen verbessert werden kann.

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