Heizungsregelung

Damit eine Heizungsanlage den Wärmebedarf eines Gebäudes decken kann, muss  ausreichend warmes Wasser erzeugt und verteilt werden. Für den automatischen Betrieb der Heizungsanlage ist die Regelungstechnik maßgeblich.

Die Regelung ist wesentlich für den Energieverbrauch einer Heizungsanlage. Sie befindet sich üblicherweise am Heizkessel. Entsprechend verschiedener Vorgaben werden Komponenten wie Brennstoffzufuhr, Verbrennungsluft, Pumpen, Ventile etc. geregelt.

Grundsätzlich berücksichtigen aktuelle Regelungen die Außentemperatur und den Wärmebedarf im Gebäude. Am Ende soll das Warmwasser in ausreichender Menge und entsprechender Vorlauftemperatur durch die Heizkörper fließen und so die Räume erwärmen. Je kälter die Außentemperatur, desto höher die Vorlauftemperatur der Heizung.

Üblicherweise sind Heizungsanlagen nach allgemeingültigen Annahmen standardisiert eingestellt. Indizien dafür können sein, dass an milden Wintertagen die Vorlauftemperatur nicht abgesenkt wird, oder dass sie in den Übergangsmonaten nicht ausreicht. Insbesondere bei älteren Heizungsanlagen führen zu hohe Vorlauftemperaturen zu unnötigen Wärmeverlusten.

Die Einstellungen an der Heizungsregelung sollten grundsätzlich vom Fachbetrieb vorgenommen werden, da es sich um komplizierte Geräte handelt. Für eine optimale Einstellung empfiehlt es sich, Heizgewohnheiten und Raumtemperaturen über einen längeren Zeitraum zu dokumentieren. Das kann dem Fachbetrieb helfen, die angemessenen Einstellungen vorzunehmen.

Auch wenn die Heizungsregelung grundsätzlich vom Fachbetrieb einzustellen ist, können die Nutzer ihre Heizung durch eigene, kleine Maßnahmen optimieren.

Steuerung der HeizungspumpeDetails

Obwohl die Verbrennung im Kessel bereits abgeschlossen ist, sorgt die Kesselpumpe in der Nachlaufzeit dafür, dass genügend Wasser durch die Wärmetauscher fließt. Dadurch kann der Brennraum nicht überhitzen.

Sind Vorlauf- und Rücklauftemperatur des Heizungswassers in der Nachlaufzeit nahezu gleich, gibt der Brennraum keine Wärme mehr an das Heizsystem ab. Dieser Zeitraum wird gemessen und angepasst. Nicht selten kann die Nachlaufzeit von 15 bis 30 Minuten auf bis zu 2-3 Minuten reduziert werden. Der Stromverbrauch der Kesselpumpe sinkt dadurch entsprechend.

Thermostatventile richtig nutzenDetails

Mit Thermostatventilen lässt sich die Raumtemperatur regeln. Ein kleiner Stab im Ventil steuert dabei den Durchfluss des warmen Heizungswassers. Ein Medium im Thermostatkopf dehnt sich aus und drückt auf den Stab. Oft ist die Funktionsfähigkeit bei älteren Thermostatventilen bereits erheblich eingeschränkt und die gewünschte Raumtemperatur lässt sich nicht mehr exakt einstellen.

Moderne Thermostatventile lassen sich zum Beispiel über Zeitprogramme und andere Größen individuell einstellen. Einige Modelle sind bereits über Apps und entsprechende Smartphones steuerbar.

Die Kosten für moderne Thermostatventile hängen vom gewünschten Funktionsumfang ab, sind jedoch grundsätzlich erschwinglich und wirtschaftlich vertretbar. Der Austausch älterer Thermostatventile ist eine sinnvolle Kleinmaßnahme im Bereich der Optimierung der Heizungsregelung.

Nachtabsenkung der TemperaturDetails

Während tagsüber Raumtemperaturen von 19-20 Grad Celsius empfehlenswert sind, kann die Temperatur nachts um 4-5 Grad Celsius abgesenkt werden. Wird auch das Brauchwasser über die Heizung erwärmt, sollte die Temperatur ebenfalls gesenkt werden. Bei extremen Außentemperaturen kleiner -5 Grad Celsius sollte die Nachtabsenkung geringer ausfallen, um eine zu starke Abkühlung des Gebäudes zu vermeiden.

Empfehlenswert ist auch der Einsatz eines Pufferspeichers. Dieser wärmeisolierte Wassertank speichert die Wärme des Heizwassers, so dass der Brenner der Heizung nicht mehr so oft anspringen muss.

Zusammenfassend lassen sich folgende Maßnahmen festhaltenDetails
  • Berücksichtigung der Nachtabsenkung
  • Überprüfung und Austausch der Thermostatventile
  • Anpassung der Vorlauftemperatur des Heizkessels an die Außentemperaturen
  • Regelung des Heizkessels. Moderne Heizkessel regulieren die Temperatur des Heizungswassers nach eingestellten Vorgaben. Wird über die Heizung auch das Brauchwasser erwärmt, steuert die Regelung auch dies. Die Einstellungsgrößen berücksichtigen Messungen und Empfehlungen der Fachbetriebe sowie den Heizbedarf und das Heizverhalten der Bewohner. Alte Kessel können ihre Temperatur nicht an den Bedarf anpassen, sondern schalten sich entweder ein oder aus. Neuere Geräte können die Temperaturen regulieren und sparen dadurch Energie.
  • Leistung der Heizungspumpe anpassen. Moderne Heizungspumpen arbeiten generell deutlich energieeffizienter als ältere Modelle. Die Pumpen werden bei Bedarf ein- oder ausgeschaltet und arbeiten mit weniger Leistung, wenn weniger Heizungswasser benötigt wird.
  • Steuerung der Heizungspumpe anpassen. Auch die Warmwasserbereitung wird über eine Regelung gesteuert. So kann die Laufzeit des Brenners optimiert werden.
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