Heizungscheck

Heizungsanalgen, die 15 Jahre und älter sind, bergen häufig ein sehr großes Energiesparpotenzial. In vielen Gebäuden befinden sich Anlagen aus dieser Zeit. Die Folgen sind erhöhte Kosten durch einen zu hohen Energieverbrauch und Umweltbelastungen durch Emissionen.

Um den jeweiligen technischen Stand der Heizungsanlage zu klären und Energiesparpotenziale bei Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Wärmeübergabe durch Heizkörper oder Flächenheizungen aufzudecken, sollte ein Heizungs-Check gemacht werden.

Grundlagen für den Heizungs-Check sind die EU-Richtline „Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ (EN 15378) sowie Vorgaben für Heizungsinspektionen nach DIN 4792. Auf dieser Basis hat die Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) einen standardisierten und praxiserprobten Heizungscheck entwickelt. Fachbetriebe können auf Basis dieses Checks Aussagen über die Vor- und Nachteile des aktuellen Heizungssystems treffen und entsprechende Handlungsempfehlungen geben.

In zehn Untersuchungsschritten wird das aktuelle Heizungssystem betrachtet und bewertet. Basis ist ein Punktesystem. Je schlechter ein Teilaspekt im Sinne der Energieeinsparung abschneidet, umso mehr Punkte werden vergeben. Je mehr Punkte eine Heizungsanlage in einem Teilbereich und dann auch insgesamt erzielt, umso größer ist das Energieeinsparpotenzial und somit der Handlungsbedarf.

Je besser die Heizung heutigen Anforderungen entspricht, umso geringer fällt die Punktzahl aus. Erreicht die Heizungsanlage die Maximalpunktzahl von 100 Punkten, handelt es sich um eine höchst sanierungsbedürftige Heizungsanalage. Der Aufwand für einen Heizungs-Check liegt bei einem Ein- Zweifamilienhaus bei 1-2 Stunden.

Die 10 Schritte beim HeizungscheckDetails

1.   Untersuchung des Abgasverlustes des Energieerzeugers

2.   Messung des Temperatur-Oberflächenverlustes des Heizkessels bzw. des Energieerzeugers durch einen Oberflächentemperaturfühler.

3.   Messung des Wärmeverlustes im Abgassystem nach Abschalten des Brenners (Ventilationsverlust)

4.   Sichtprüfung der Brennwertnutzung des Energieerzeugers

5.   Ist der Heizkessel auf die Heizlast (Heizwärmebedarf) angepasst oder gegebenenfalls überdimensioniert?

6.   Über welche Regelungseinrichtungen verfügt der Heizkessel?

7.   Ist ein hydraulischer Abgleich vorgenommen worden?

8.   Verfügt die Heizungspumpe über die notwendige Leistung?

9.   Ist eine Dämmung des Rohrleitungsnetzes erfolgt?

10. Untersuchung der Heizkörperventile bzw. Raumregelungen für die Wärmeübergabe.

Auf Basis der Ergebnisse bekommen die Hausbesitzer Empfehlungen. Diese reichen von der Umsetzung einiger Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise dem Austausch der Heizungspumpe oder der Durchführung eines hydraulischen Abgleichs, bis hin zur kompletten Modernisierung der Heizungsanlage.

Moderne, effiziente Heizungen helfen Hauseigentümern, den Energieverbrauch zu senken und somit bares Geld zu sparen. Darüber hinaus erhöhen sie - ebenso wie verbesserte Komponenten der Heizungen - den Wohnkomfort. Gleichzeitig sinken die Emissionen zum Schutz der Umwelt.

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