Sanierung Bungalow als Alterswohnsitz
in Osnabrück zu KfW 85
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Haustyp: Einfamilienwohnhaus – KfW-Effizienzhaus 85 Baujahr: ca. 1980 Sanierungsjahr: 2013 Kosten: keine Angabe
Ausgangslage / Motivation
Im Jahr 2013 baute das Ehepaar S. ihr 1980 gebautes und bis dahin vermietetes Reihen-Einfamilienhaus in Osnabrück zum Alterswohnsitz um. Bis zum Umzug Wohnten die Eheleute mit ihren zwei Kindern und Eltern bzw. Schwiegereltern in einem großen Zweifamilienhaus, das nach dem Tod der Eltern und dem Auszug der Kinder einfach zu groß geworden war.
Da beim Bungalow ohnehin ein größerer Sanierungsbedarf bestand (Elektrospeicherheizung, defekte Fenster, schlechte Isolierung), lief die Planung auf eine Kernsanierung hinaus.
Aufgrund eigener Erfahrungen in der Vergangenheit entschied man sich außerdem für einen barrierefreien Umbau. Durch einen komplett neuen Grundriss wurde die Wohnung heller und insgesamt großzügiger. So entstand ein großer, lichtdurchfluteter Wohnraum mit Essplatz und integrierter Küche und auch ein Gästezimmer, in dem bei Bedarf auch eine Pflegekraft untergebracht werden könnte.
Maßnahmen
Die Sanierung der Gebäudehülle umfasste Fenster mit 3fach-Verglasung, eine 26cm dicke Zellulose-Flocken-Füllung zwischen den Dachbalken sowie eine Aufsparrendämmung aus PU-Platten. Das leicht geneigte Flachdach ist dabei mit 3 Lagen Dachpappe gegen Witterungseinflüsse geschützt.
Um die Anbringung eines Wärmedämmverbundsystems aus einer 18 cm dicken Holzrahmenunterkonstruktion mit Mineralwolldämmung und 6 cm Holzfaserplatten zu ermöglichen, wurden die Klinker vollständig entfernt. Auch der Boden wurde mit einer 8 cm dicken Dämmschicht versehen.
Geheizt wird nun mit einer Luftwärmepumpe in Verbindung mit einer mechanischen Lüftung. Eine besondere Erwähnung verdient daneben noch die Photovoltaikanlage auf dem Dach, die einen Teil des Eigenverbrauchs abdeckt und bei günstigen Bedingungen einen Batteriespeicher füllt.
Fassade | 24 cm Wärmedämmverbundsystem bestehend aus 18 cm Holzrahmenkonstruktion + 6 cm Holzfaserdämmung als Putzträgerplatte |
Dach | Flachdach mit 26 cm Zellulose zwischen den Sparren + PUR-Gefälledämmung |
Türen, Fenster | Neue Fenster mit 3-fach-Verglasung, neue Haustür, Raffstores als Sonnenschutz |
Boden zu Erdreich | Komplett neuer Bodenaufbau im EG mit 6 cm PUR-Dämmung + 3 cm Dämmung als Noppenplatte für Fussbodenheizung, Estrich und Bodenbelag |
Heizung | Luftwärmepumpe |
Solarstrom | Photovoltaikanlage auf dem Flachdach mit Ost-West-Ausrichtung, Batteriespeicher |
Während der Innenausbau vom Eigentümer selbst geplant wurde, übernahm die Planung der energetischen Sanierung eine Architektin.
Fördermittel
Die Finanzierung des Umbaus, der letztlich den Effizienzhausstandard 85 erreichte, lief über einen zinsgünstigen KfW-Kredit.
KfW | Energieeffizient Sanieren, Kredit 151 |
KfW | Baubegleitung, Investitionszuschuss 431 |
KfW | Altersgerecht Umbauen, Kredit 159 |
Bewertung
Von größeren Schwierigkeiten beim Umbau können die Eigentümer nicht berichten. Allerdings wird empfohlen, sich bei einer notwendigen Verlegung von Hausanschlüssen rechtzeitig mit der Gemeinde/Stadt in Verbindung zu setzen, damit es nicht zu Verzögerungen kommt.
Die Zusammenarbeit mit der Architektin und den von ihr empfohlenen Handwerksbetrieben hat sich bewährt.
