Einzelmaßnahmen in Bissendorf:
Heizung-Solaranlage-Einblasdämmung

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Einfamilienhaus in Bissendorf

Haustyp:  Einfamilienwohnhaus – KfW-Einzelmaßnahmen Baujahr:  1928 Sanierungsjahr:  2015 Kosten:  16.000 Euro

Objekt

Das Einfamilienhaus in Bissendorf-Schledehausen wurde im Jahr 1928 erbaut und von der Familie L. bereits 1986 saniert und umgebaut. Das Gebäude besteht aus einem Erd- sowie einem Dachgeschoss. Im Jahr 2006 wurde ein Wintergarten an den Wohnbereich im Erdgeschoss angebaut.

Ausgangslage

In den 80er Jahren wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. So wuden z.B. die Fenster durch 2-fach-verglaste Isolierglasfenster ausgetauscht, eine damals neue Gasniedertemperatur- Heizung eingebaut, das Dach komplett neu gedeckt und mit einer 12 cm dicken Zwischensparrendämmung versehen; im gleichen Zuge wurden auch die Gauben gedämmt und neu verkleidet. Zusätzlich hatte sich der Bauherr damals für Klinker-Riemchen mit einer dahinter liegenden 2 cm dicken Dämmung entschieden. Neben den energetischen Maßnahmen, wurden damals auch die Elektroverteilung und die Wasserinstallationen komplett erneuert. Der Sanierungsstand von damals sowie der später hinzugekommene Wintergarten entsprach der Ausgangssituation.

Sanierungsmaßnahmen

Ursprünglich sollte nur die in die Jahre gekomme Gas-Niedertemperatur-Heizung erneuert werden. Da Herr L. aber von seinem Nachbarn den Tipp bekam, seine Außenwand auf eine Hohlschicht untersuchen zu lassen, wurde vorab auch eine bezuschusste Energieberatung durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass es noch weitere Maßnahmen gab, die man im gleichen Zuge durchführen konnte und die sich relativ schnell amortisieren. Darüber hinaus gab es für die durchgeführten Maßnahmen eine Förderung. Es wurde eine 7 cm dicke Luftschicht im alten Mauerwerk festgestellt, die man mit Mineralwolle ausgeblasen konnte. Außerdem stellte sich heraus, dass das Dach eine geeignete Ausrichtung für die Installation einer Solarthermieanlage hat. Die folgenden Maßnahmen wurden durchgeführt:

Fassade

7 cm Einblasdämmung (Mineralwolle)

Heizung

Neue Gasbrennwertheizung

Solarthermie

Einbau einer Solaranlage zur Brauchwassererwärmung

 

Motivation

Ursprünglich sollte nur die alte Heizung erneuert werden, da sie nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprach. Durch das Gespräch mit dem Nachbarn kam die Idee, eine Energieberatung durchführen zu lassen und somit auch die Motivation, etwas mehr umzusetzen als nur die Heizung auszutauschen, um etwas mehr Energie und auch CO2 einzusparen.

»Durch die Energieberatung kamen wir erst auf die Idee, zusätzlich zur neuen Heizung eine Solaranlage für unser Brauchwasser sowie eine kostengünstige Dämmmaßnahme der Wände durchführen zu lassen.«

Kosten, Fördermittel

Die nachfolgend aufgelisteten Kosten sind grob gerundete Werte:

Fassade ca. 3.000,- EUR* Einblasdämmung
Heizung ca. 9.000,- EUR* Gasbrennwertheizung
Solarthermie ca. 4.000,- EUR* Solaranlage zur Brauchwassererwärmung

* Kosten inklusive Einbau und Mehrwertsteuer

Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen wurden folgende Förderprogramme genutzt:

Bafa ca. Zuschuß für Vor-Ort-Energieberatung
KfW Energieeffizient Sanieren - Einzelmaßnahmen, Kredit 152
KfW Energieeffizient Sanieren – Baubegleitung, Zuschuß 431

 

Bewertung

Durch die im Vorfeld erstellte Energieberatung wurden die Maßnahmen mit dem besten Kosten-Nutzen- Verhältnis herausgearbeitet. Schon nach dem ersten Winter konnte eine Einsparung an Heizenergie festgestellt werden. Im Onlinevergleich zu anderen vergleichbaren Gebäuden lag das Haus der Familie L. früher immer über den Durchschnittswerten – nun liegt es deutlich darunter. Insgesamt waren alle Maßnahmen relativ schnell abgeschlossen, so dass man mit neuer Heizung und besserer Gebäudehülle in die Heizperiode starten konnte.

»Zuerst waren wir skeptisch als es um weitere Schritte ging - wir wollten ja nur eine neue Heizung. Aber es haben sich Zusatzmaßnahmen ergeben, die auf jeden Fall Sinn machen. Wir würden es wieder so machen, und wir würden diese Vorgehensweise weiter empfehlen.«

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